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Weitere Schadsoftware auf ukrainischen Servern und Computern gefunden

Wie ich am Freitag bereits berichtete, wurde die Ukraine Opfer einer groß angelegten Cyberattacke, wo etliche Webseiten lahmgelegt wurden.

Nun haben Sicherheitsforscher von Microsoft weitere auf Rechnern von Behörden und IT-Unternehmen gefunden. Die Schadsoftware tarne sich als Erpressungstrojaner, sei aber in Wirklichkeit dafür gedacht, auf Befehl des Angreifers Daten zu zerstören, teilte Microsoft in der Nacht zum Sonntag mit. Microsoft sieht ein erhöhtes Risiko für alle Computer-Systeme in der Ukraine und habe die betroffenen Organisationen benachrichtigt.

Da die Sicherheitsexperten keine Übereinstimmung der Aktivitäten mit bereits bekannten Gruppen gefunden haben, geht man zurzeit davon aus, dass es auf eine staatliche Aktion zurückzuführen ist. Westliche IT-Experten sehen die vergangenen Cyberangriffe in der Ukraine als in Werk russischer Hacker an, mit teilweiser Verbindung zu russischen Staat.

Microsoft geht aktuell davon aus, das noch weitere Schadsoftware unentdeckt auf weiteren Rechnern schlummert.

NATO verurteilt Angriff

Indes verurteilt die NATO die Defacement Attacke vom vergangenen Freitag und kündigte weitere Unterstützung an.

„In den kommenden Tagen werden die NATO und die Ukraine ein Abkommen über eine verstärkte Cyberzusammenarbeit unterzeichnen, das auch den ukrainischen Zugang zur NATO-Plattform für den Austausch von Malware-Informationen vorsieht“, erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Heise.de

USA sieht Provokation

Die USA sehen diese Cyberangriffe als Provokation unter falscher Flagge, um einen Einmarsch in die Ukraine rechtfertigen zu können, wenn die Ukraine sich wehren sollte. Ähnliches Verhalten hatte man 2014 bei der Annexion der Krim gesehen.

Laut US-Informationen seinen russischen Agenten in urbaner Kriegsführung geschult worden. Laut Jen Psaki, Sprecherin des Weißen Hauses, deuten die Informationen darauf hin, dass diese Agenten damit beginnen würden, mit Provokationen in staatlichen und sozialen Medien eine Intervention in Ukraine rechtfertigen zu können.

Quelle: heise